Klient: Ottobock SE & Co. KGaA
Jahr: 2018
Sektor: Medizintechnik
Service: Nutzer Recherche, Design Analyse, UI & UX Design, Produkt-Design
Handamputierte sind in der Nutzung von alltäglichen digitalen Interfaces stark eingeschränkt. Maus, Keyboard und Touchscreen sind für die Feinmotorik organischer Hände entworfen. Obwohl das Leitmotiv in der Prothetik die Nachbildung der organischen Hand ist, ist die Technologie noch weit davon entfernt diese Vision einzulösen. Durch die Perspektive eines Außenstehenden konnten wir die konventionelle Herangehensweise kritisch hinterfragen und ein neues, zukunftsweisendes Gestaltungsparadigma einführen.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen der Nutzerrecherche haben wir eine tragbares Add-On konzipiert welches sich mit myoelektrischen Prothesen digital verbindet und eine intuitive Interaktion mit Computern ermöglicht.
In aktuellen Prothesen muss ein Steuerungssignal einen langen Weg zurücklegen: Vom initialen Muskelsignal, zur Motorik, zum Tastenanschlag, zum Computer. Shortcut umgeht all das: Es verbindet die Prothese direkt mit dem Computer und stellt eine unmittelbare Steuerung her.
Ein Mikrocontroller übersetzt Muskelsignale in Klicks, Scrolls und andere Kommandos. Armbewegungen werden in Zeigerbewegungen übersetzt. Die Ähnlichkeit zur Computermaus minimiert dabei den Lernaufwand in der Rehabilitation.
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Prothesen mit mehr Muskelsensoren werden in naher Zukunft Stand der Technik sein. Wir haben deshalb einen erweiterten Gesten-Katalog entworfen, um das volle Potenzial dieses Interaktionskonzeptes — nahtlos ‹in den Computer zu greifen› — auszuschöpfen.
Unser Design bricht bewusst mit den ästhetischen Konventionen von Medizinprodukten, da gerade diese als stigmatisierend empfunden werden. Eine Designsprache aus Lifestyle Kontexten wie Sport und Unterhaltung erzeugt eine positive Produkt- und Selbstwahrnehmung und verspricht damit eine höhere Akzeptanz und Nutzung.
PROZESS
Ein Produkterlebnis kann man nicht theoretisch gestalten, man muss es im wahrsten Sinne begreifbar machen. Mit konsekutiven Funktionsprototypen konnten wir das Konzept evaluieren und die Interaktion mit Hilfe der Zielgruppe Stück für Stück optimieren.
WEITERE PROJEKTE
KONZEPTION
ELABORATION
Klient: Ottobock SE & Co. KGaA
Jahr: 2018
Sektor: Medizintechnik
Service: Nutzer Recherche, Design Analyse, UI & UX Design, Produkt-Design
Handamputierte sind in der Nutzung von alltäglichen digitalen Interfaces stark eingeschränkt. Maus, Keyboard und Touchscreen sind für die Feinmotorik organischer Hände entworfen. Obwohl das Leitmotiv in der Prothetik die Nachbildung der organischen Hand ist, ist die Technologie noch weit davon entfernt diese Vision einzulösen. Durch die Perspektive eines Außenstehenden konnten wir die konventionelle Herangehensweise kritisch hinterfragen und ein neues, zukunftsweisendes Gestaltungsparadigma einführen.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen der Nutzerrecherche haben wir eine tragbares Add-On konzipiert welches sich mit myoelektrischen Prothesen digital verbindet und eine intuitive Interaktion mit Computern ermöglicht.
In aktuellen Prothesen muss ein Steuerungssignal einen langen Weg zurücklegen: Vom initialen Muskelsignal, zur Motorik, zum Tastenanschlag, zum Computer. Shortcut umgeht all das: Es verbindet die Prothese direkt mit dem Computer und stellt eine unmittelbare Steuerung her.
Ein Mikrocontroller übersetzt Muskelsignale in Klicks, Scrolls und andere Kommandos. Armbewegungen werden in Zeigerbewegungen übersetzt. Die Ähnlichkeit zur Computermaus minimiert dabei den Lernaufwand in der Rehabilitation.
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Prothesen mit mehr Muskelsensoren werden in naher Zukunft Stand der Technik sein. Wir haben deshalb einen erweiterten Gesten-Katalog entworfen, um das volle Potenzial dieses Interaktionskonzeptes — nahtlos ‹in den Computer zu greifen› — auszuschöpfen.
Unser Design bricht bewusst mit den ästhetischen Konventionen von Medizinprodukten, da gerade diese als stigmatisierend empfunden werden. Eine Designsprache aus Lifestyle Kontexten wie Sport und Unterhaltung erzeugt eine positive Produkt- und Selbstwahrnehmung und verspricht damit eine höhere Akzeptanz und Nutzung.
PROZESS
Ein Produkterlebnis kann man nicht theoretisch gestalten, man muss es im wahrsten Sinne begreifbar machen. Mit konsekutiven Funktionsprototypen konnten wir das Konzept evaluieren und die Interaktion mit Hilfe der Zielgruppe Stück für Stück optimieren.
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©2024 Maximilian Mahal
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